Ich stehe nicht so auf Veränderungen, könnte man denken. Stimmt, und stimmt nicht. Denn eigentlich bin ich ziemlich schnell gelangweilt, wenn nichts Neues passiert. Es ist die Unsicherheit die das Neue unsympathisch macht.
Ich brauche ein Jahr um mit neuen Leuten und Situationen klar zu kommen. Stimmt, und stimmt nicht. Denn ich bin eine gute Beobachterin und eigentlich ziemlich kontaktfreudig. Der Haken ist mein Misstrauen, besonders wenn es gut läuft.
Erst nach einem Jahr werde ich langsam locker und gewinne Vertrauen. Vertrauen darin, dass es gut ist und auch so bleibt. Warum bin ich so verdammt misstrauisch und scheu? Ganz einfach das Leben, mein Leben.
Aktuell löst sich Vieles auf, das magische Jahr auf Arbeit ist geknackt und mein Angsthase bleibt immer öfter tagsüber zu Hause. Am Freitagabend fiel es mir wie Schuppen in mein Bier, dass kommt aus meiner Kindheit.
Ich glaube die Zahl Zwölf spricht für sich. Zwölf Umzüge bis zu meinen 18ten Lebensjahr. Zwölf Schulen. Vier Familien. Immer wenn ich mich eingelebt hatte, musste ich weg. Das war fast immer nach einem Jahr.
Das macht trotzig. Ne, vor einem Jahr werde ich hier gar nichts investieren. Vor einem Jahr ist nicht sicher, ob ich bleiben darf und mir nicht wieder das Herz raus gerissen und alles genommen wird.
Das blieb auch so nach meinen 18ten Geburtstag und mit meiner ersten Wohnung im selben Lebensjahr. Irgendwie klar, dass ich so lange an meinem Goldklumpen hing.
Jetzt steht Umzug 16 vor der Tür, weil ich es will, nicht weil ich es muss. Ich freue mich so und gleichzeitig kriechen Urängste in mir hoch. Schnauze ihr Stimmen aus der Vergangenheit, – sonst gibt es was auf die Zwölf! 😉
We can start all over again …
Hmm. Ich bin ja eigentlich jemand, der eher feste Wurzeln schlägt und sich gar nicht gerne umtopfen läßt. Aber so ab und zu ist ein Umzug — ein freiwilliger — doch etwas Schönes. Ein Aufbruch zu neuen Ufern sozusagen. Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen für Nr 16!
Stehe auch nicht auf Umtopfen, allein schon wegen meiner Geschichte. Aber wenn im eigenen Blumentopf kein Wachstum mehr möglich ist und einen die faulenden Erde nur runterzieht, ist es Zeit sich nach einen neuen Blumentopf umzuschauen. 🙂 Danke dir, Nr. 16 wird besser, dass weiß ich jetzt schon. 🙂
Öffne der Veränderung einfach die Arme. Sie sind ja nicht immer schlimm…und ich finde einmal mehr erstaunlich, dass es da wieder eine parallele zwischen uns gibt. Im Umziehen bin ich nämlich auch groß (und nicht nur gerade)
Wohin zieht es dich denn gerade? Ja du hast ja Recht, Veränderungen können auch gut sein, ich sollte mir mehr Mühe geben mein Kopfarchiv mit positiven Veränderungsmomenten zu füllen.
Diesmal spült es mich aus Berlin raus über den großen Teich – dahin, wo man es angeblich vom Tellerwäscher zum Millionär schaffen sollen. Ich bin gespannt, ob das stimmt…
Wenn du um die Ecke kommst sicher. 🙂
Na dann hoffe ich mal, das du „einfach“ von einem Goldklumpen in den nächsten ziehst 🙂 Manche Menschen verdienen es halt Gold zu finden…auch wenns manchmal nen bissl dauert… *Daumen drück*
*gg* ja die neue ist schon verdammt goldig, warte aber immer noch auf meinen Vertrag
*mit den Fingern klopft*