Frei endlich frei! Lange geschlafen und im Regen bei Dunkelheit und Kälte aufgewacht. Neuer Tiefpunkt auf dem Thermometer, 13 Grad in der früh, weil ich das Fenster auf Kipp hatte. Das lässt sogar mich die Heizung aufdrehen. Heute nur einkaufen, wobei das Gericht fürs Wochenende schon steht: Kartoffelsuppe. Ich bin pleite, aber auch das geht vorbei, es könnte schlimmer sein, noch sitze ich in einer bald warmen Wohnung, habe genug Essen, Rauchwaren, Internet und Strom. Also Schnauze halten und glücklich sein. Heute wieder Geklingel in der Früh, meine Klingel scheint wohl naheliegend für alle zu sein, die ins Haus wollen. Die Klingler der letzten Tage ließen sich beim Gang zum Briefkasten beantworten: Gratis-Zeitungen und Werbung für ein Umzugsunternehmen. Ich lese aber keine Zeitung und werde auch nicht umziehen. Die Zigaretten neigen sich dem Ende zu, bald wieder nur Tabak. Nicht an die Arbeit denken, wo gestern Abend was schief lief, aber ich denke ich habe den Fehler, der nicht meiner war, gefunden. Ein Brötchen, eine Dusche und der Einkauf wartet, endlich Wochenende.