Guten Morgen, geweckt worden mit einem frisch gekochten Kaffee am Bett. Sehr schön, da verzeihe ich auch, dass es eigentlich zu früh war, um aufzustehen. Draußen ist es dunkel, windig und es regnet, kein schönes Wetter. Wir schauen nach anderen Unis, aber ein günstiges Studium in Englisch zu finden ist schwierig. Jetzt gibt es Brötchen und ich habe viel Zeit, denn heute steht nichts an. Ich muss nur zur Post, meine Pakete abholen. Die Vögel singen ein Lied und es gibt eine Sturmwarnung. Gestern beim Vater war ok und das Essen war lecker. Der Hund war sehr haarig, aber kuschelig. Die Kollegin ist weiterhin krank, mal sehen wie wir zwei verbliebenen Frauen das organisieren und stemmen werden. Aufräumen muss ich hier und die Vogelkäfige reinigen. Alles friedlich hier in Treptow, nur der Wind weht Bäume, Äste und Blätter durch die Gegend. Der September endet und mein Countdown zum Geburtstag läuft ab, vorbei die Zeit wo ich gerne älter sein wollte. Ich will leben, aber gerne als ewige 39-jährige. Die Vögel piepen und ich gebe Kolbenhirse aus, das scheint eine willkommene Gabe zum Morgen zu sein. Vielleicht wieder ins Bett, ich denke nicht, dass ich da draußen heute irgendwas verpasse. Es ist immer noch seltsam, dass sie tot ist, ich denke immer noch, sie kommt gleich um die Ecke, auch nach über einem Jahr. Die beste Freundin meldet sich nicht mehr nach ihrem Geburtstag, ich hoffe, es geht ihr und ihrer Mutter gut. Auf in den Tag, die Brötchen warten.