Guten Morgen, war das gestern aufregend. Wohnung besichtigt, der Mann sagt zu und anschließend eine lange Liste gemacht von Dingen die zu tun sind oder bei IKEA zu organisieren. So richtig nett waren die Mieter zu der Wohnung nicht, seitdem ich dort lebte. Putzen kann man von einem männlichen Vormieter wohl auch nicht erwarten. Also heute da wieder hin. Mit einem kleinen IKEA Einkauf, Leiter, Putzzeug und Nahrung. Eine dreckige Wohnung, ohne Bett, ohne Gardinen und leeren Kühlschrank geht nämlich gar nicht, finde ich. Der Vater wird noch helfen, da müssen wir uns noch was überlegen, um irgendwie Danke zu sagen. Vermute, der Mann hat genauso wenig wie ich geschlafen, er musste gestern noch alle seine Sachen packen, während seine Frau Internetrecherchen machte, wo man alles fehlende möglichst günstig herkriegt. Also heute Mittag dann für mich zu IKEA und dann in seine neue Wohnung.
Arbeit war gestern ganz ok, im Büro gewesen, der Briefkasten war voll, aber die Bude steht noch. Werde wohl heute mehrfach mit dem Bus hin und her fahren müssen, um die Sache in die Wohnung zu kriegen. Aber gut, sonst nutze ich mein Monatsabo seit Corona ja eher wenig. Interessanterweise kennt die BVG Routenplanung die Adresse von IKEA nicht und schlägt seltsame Wege zur falschen Postleitzahl vor. Meine Vögel schreien und ich schaue zerknirscht in den Tag. Irgendwie stressig gerade, aber gut, habe noch nie was von einem entspannten Umzug gehört. Aber gut, es geht um die Familie und ich hatte meistens auch Helfer bei Umzügen. Beschlossen die Pflanzen doch zur Kollegin zu geben, sie und ihre Wohnung sind einfach besser für die Pflanzen, bei mir gehen die doch nur ein. Etwas behalten, um es dann sterben zu lassen, ist nämlich keine Heldentat. Körperlich geht es mir gerade nicht so klasse, wieder Beschwerden, Stress denke ich, aber ich kann ja morgen noch ruhen.
Duschen, frühstücken und auf nach Lichtenberg, ich hoffe, der Mann freut sich, aktuell bin ich erstaunt wie kooperativ er ist, gar keine Prinzenallüren, sondern eine realistische Einschätzung der Lage. Endlich, glaubt er an die Familie und baut auf die Familie. Man sollte immer den Eingeborenen glauben, wenn man wo neu ist und nicht denken, dass man als Neuling mit Googlemaps schon alleine klarkommt. Alles spannend gerade und der Mann auch schon wach, vielleicht nehme ich später doch ein Taxi von mir zu ihm, das sollte nicht teuer sein. Auf in den Tag, das wird alles aufregend, aber ich denke, es lohnt sich. Los geht es mit dem Lieblingssong des Mannes, ich vermute heute denkt er anders über die Songaussage: