Guten Morgen, es geht mir nicht so wunderbar. Die Reduktion des Medikaments bringt mir Schwindel, den ich als bedrohlich erlebe. Neue Schuhe haben mir Wunden an den Füßen verursacht, das Opferlamm rennt dann besser aktuell nicht mehr herum. Dazu noch Fieberschübe und Bauchschmerzen, Wohlbefinden sieht anders aus. Stalker, ein großes Thema in meinem Leben, ich wünschte, ich hätte niemals welche gehabt. Informationen aus den Gehirnen von Weggefährten zu kriegen, die über 30 Jahre her sind, schwierig, die meisten vergessen und verdrängen halt. Könnte nur schlafen und habe auch viel geschlafen, jetzt wo es wieder kühler ist. Der Kaffee schmeckt die Kippe gar nicht, mir wird anders bei Kippen, aber meine morgendliche Verdauung ist halt dran gewöhnt. Ruhe hier, eine Kerze brennt, das Badregal immer noch nicht aufgebaut.
Anpassungsstörung, ja ich habe immer noch nicht richtig geschnallt, dass wir 2022 haben und ich eine erwachsene Frau mit eigener Wohnung und Job bin. Kommt mir unrealistisch vor. Gestern war doch erst 1988 oder wenigstens 2012? Den Mann gezwungen für seinen Ausweis zum Fotografen zu gehen, denn Fotoautomaten können dunkle Haut nicht richtig darstellen. Alles, was dabei herauskommt, sind dunkle, kaum erkennbare Gesichter auf dunklem Grund. Bei diesen Fotos kann man dann wirklich behaupten, dass alle Dunkelhäutigen gleich aussehen, denn man kann kaum was sehen. Wie soll da Sicherheitspersonal irgendwas erkennen und unterscheiden? Richtig, gar nicht. Einen schlechten Döner gegessen, ja man kauft kein Essen an Bahnhöfen, es sei denn es gibt wirklich keine Alternative.
Ich wünschte, ich hätte niemals den Döner-Jungen kennengelernt. Hätte ich mich früher an ihn erinnert, ich wäre sicher niemals Fan von Döner geworden. Wen ich alles in diesem Leben geholfen habe, wessen Last ich getragen habe oder immer noch trage, es ist unfassbar oder besser zum Schreien! Und wo ist das alles geendet? Richtig, da gibt es jetzt eine dicke, kranke Frau in einem Helferberuf, der sie krank macht, wie ihr ganzes Leben vorher. Was ist das für eine beschissene Welt, wo helfen krank macht? Es sollte das Gegenteil sein. Aber Aufopferung wird gleich mehrfach bestraft in unserer Gesellschaft. Feiert die Starken und lasst die Schwachen verrecken, scheint die Regel zu sein, mit der ich mich nicht abfinden kann. Wenn die, die helfen, dann auch noch ein Machtspiel draus machen, ja dann sieht es ganz finster aus. Es dämmert, und ich bin dann heute wohl mein eigener Schlafwandler: