Ein Gruß aus der Nacht, hoffentlich nur zwischen wach. Kaum geschlafen und gerade sehr verpeilt. Gegessen gestern Maultaschen in Gemüsebrühe, was so wegmusste. Homeoffice anstrengend, anstrengende Menschen am Telefon. Danach dann keinen Bock mehr auf Menschen. Es ist noch dunkel, die Straße rauscht und der Kaffee schmeckt. Gerade nicht so sicher, ob ich es zum Schwimmen schaffe, irgendwas ist immer, entweder kriege ich kein Ticket oder mein Schweinehund schreit und heult schon Stunden vorher. Dieses auf ein Zeitfenster festgelegt sein, ist auch nicht gerade förderlich. Seit gestern keine Masken mehr in Berlin, abgesehen vom öffentlichen Nahverkehr keine Maskenpflicht mehr. Ich denke, ich werde im Supermarkt weiter Maske tragen, aber keine FPP2, sondern nur eine medizinische. In einem Ballungsgebiet wie Berlin mit einer Inzidenz von aktuell 1000 und ungezählten ukrainischen Flüchtlingen in der Stadt auf Masken zu verzichten, halte ich aktuell nämlich für keine gute Idee.
Heute letzter Tag Homeoffice am Samstag, bin ich froh, wenn das endet, ein viel zu spät erfolgter Befreiungsschlag. Die laute Spanierin rennt wieder gefühlt schreiend durch den Hausflur, ja um 6 Uhr morgens am Samstag möchte ihr hier jeder bei ihren (besoffenen?) Telefonaten im Hausflur zuhören. Vielleicht sollte ich nachts auch mal vor ihrer Wohnungstür stehen und ein lautes deutsches Gespräch führen. Mal sehen, wie sie das findet. Im besten Fall ist ihr nämlich einfach nicht bewusst, wie hellhörig es hier ist. Die Bude sieht nicht so gut aus, ich sehe nicht so gut aus, abgekämpft, müde, verfressen, vernachlässigt. Zu viel die Woche gemacht, zu viel neuer Ballast durch Mutti.
Das Chaos in der Bude, das Chaos in meinem Kopf und Herzen. Morgen kein Vater, das ist diese Woche sehr passend, denn mein Wochenende besteht diese Woche nur aus einem Tag, den brauche ich dann aber auch für mich bzw. für die Haushaltsführung. Zugesagt bekommen eine Fortbildung machen zu dürfen, Thema Trauma, ich glaube, ich muss aufpassen, dass mich das nicht triggert, denn Traumaerfahrungen habe ich reichlich, aber genau deswegen interessiert es mich halt auch. Vielleicht heute noch zum Supermarkt, vielleicht nicht, Aktion Balkonien vorerst vertagt, denn es ist noch zu kalt für Blumen. Immer noch keine Musik in meinem Leben, Stille das einzig Wahre. Versuchen wir es mit einem Trauma Song zum Morgen:.