Guten Morgen, immer noch dabei, schlechte Neuigkeiten zu verdauen. Gestern mein Nachtlicht erhalten, das ist wunderbar, ich fühle mich viel besser damit. Die Süßkartoffeln gekocht und danach aber Bock auf Hähnchen gehabt, so viel zu meinen vegetarischen Ambitionen. Den Obstanteil meiner Nahrung erhöht, gestern immerhin Pfirsich, Banane, Blaubeeren und Erdbeeren. Den Kuckuck zum Singen gebracht und ihn wieder abgehängt, irgendwie auch gruselig das Teil, sorry Urgroßoma. Meine Oma hat um Besuch gebeten und ich denke, ich muss wohl noch einmal in das Dorf der Teufel, um Dinge zu klären. Es gibt so viele Fragen, es gibt so viele Teufel, denen ich ins Gesicht spucken blicken muss. Es ist so schade, dass meine Mutter ausgerechnet in dieser Gegend gestorben ist. Ein Zufall, sicher nicht. Mal sehen, ob ich die Gegend lebend betreten und wieder verlassen kann. Kotzübel ist mir schon jetzt dabei. Gefühlsmäßig würde ich da gern wie ein Racheengel einreiten, bis bestimmte Personen nur noch „Bitte, Bitte“ rufen. Obwohl noch nicht mal als Sklaven will ich diese Leute, sie gehören in die Hölle, in die Hölle auf Erden, nur weil nicht sicher ist, was wirklich nach dem Leben kommt. Die Hölle auf Erden hatte ich schon wegen diesen Leuten, also Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Wieder nicht gewischt, aber wenigstens Müll weggebracht und kurz beim Supermarkt gewesen, heute Sonntag und eine Kerze brennt, keine Ahnung was ich heute anstelle, morgen geht die Arbeit wieder los. Der Kaffee schmeckt, es wird gerade hell, der Mann sitzt bald im Flieger, denke ich, der Vater hat andere Pläne, denke ich, ist aber nicht schlimm, im Gegenteil, ich bin allein und nie allein, das weiß ich jetzt. Menschenhand, ganz sicher nicht Gotteshand, zu einfach, zu selbstsüchtig das menschliche Gemüt. Wie anmaßend, teuflisch, Gott spielen zu wollen. Andere Menschen zu Sklaven zu machen, sicher kein Werk Gottes, sowas macht nur der Teufel, die Freiheit, die Möglichkeiten anderer nehmen. Sind die alle besoffen von Macht? Ich hoffe, es gibt ein Erwachen mit Galle spucken und Mörderkopfschmerzen. Aber noch ist es nicht so weit, ich muss zu Kräften kommen, obwohl ich bin so sauer, ich kriege die auch mit Rollator und verprügel die mit meinem Gehstock und wenn ich damit fertig bin, gehe ich zu der Kirche meiner Taufe und scheiße denen ins Weihwasser.
Oh, wenn ich das gerade lese, kommt meine Therapie hoch, Aggressionsabbau durch verbale Beschimpfung. Nur so Einblick in mein Therapiegeschehen, aber es hilft, es befreit, das Zähneknirschen ist schon besser geworden. Versuchen wir es mit beruhigender Musik, das hier scheint ein gutes Sonntagsalbum: