Guten Morgen, Kinder erzählen was zum Morgen, beim Nachbarn. Der Tag grüßt grau. Gestern Büro war ganz gut und danach noch Drogeriemarkt und ab nach Hause. Telefoniert und weiter Nudelreste gegessen. Dass Schröder bei Putin ist, denke ich eine gute Idee. Schlimmer kann es gerade ja nicht werden, also mal sehen, was der Altkanzler so kann. Er ist zwar nicht der Gesandte, aber der Geschickte? Der Kaffee schmeckt, die Kippe ist ganz furchtbar, denn ich habe Husten und kein Corona. Heute Homeoffice und sonst keine Termine, also kein Grund das Haus zu verlassen. Gestern eine günstige Powerbank mit Solarzellen erhalten, nur falls mal der Strom ausfällt, telefonieren können möchte ich dann trotzdem. Einen Lebenslauf zum Gegenlesen erhalten, oh Mann, in anderen Ländern präsentiert man sich in der Bewerbung total anders als bei uns. Es geht bei dem Lebenslauf also nicht nur darum, Tipp- und Formatierungsfehler zu finden, sondern kulturell zu vermitteln. Heute vielleicht Blumenkohl mit Hollandaise, Kartoffelpüree und Kotelett, wollte ich eigentlich gestern kochen, aber ich war nach der Arbeit zu faul.
Es ist unklar, ob die Impfpflicht für Gesundheitsberufe auch auf mich zutrifft, ich warte auf eine Ansage der Chefs. Ich arbeite mit kranken und/oder behinderten Menschen, aber ich betreue niemanden. Das könnte zum Problem werden, da noch neue Kollegen zu finden. Wir haben eh schon Personalmangel, ist schon geil, wie die Regierung prekäre Arbeitsbedingungen in der Pflege ignoriert, aber gleichzeitig maximales abfordert. Aber so ein Streik eines z.B. Pflegers von der Intensivstation bedeutet halt Tote. Tolle Situation für die Pflegenden, wenn für die eigenen Rechte einstehen der Tod von anderen bedeutet. Also halten viele, viel zu lange durch und werden dann selber schwer krank. Vielleicht ein Sinnbild eines kranken Gesundheitssystems, dass es alle krank macht, die darin arbeiten.
Die Sonne kommt raus, die Krähen verscheuchen wieder die anderen Vögel, heute keine Pakete, heute kann ich die Tür zu lassen. Frühstück wartet, aber auch das Bett lockt noch einladend, mein erster Termin heute ist erst später. Vermehrt Ukrainer in der Stadt bemerkt, auch ohne sie sprechen zu hören. Man sieht es einfach. Ich bleibe da mal bei meinem Motto: „Mir ist egal, woher wer kommt, aber mir ist nicht egal, wie sich die Leute verhalten.“ Versuchen wir es heute früh mit einem Klassiker, der mir gerade passend erscheint: