Guten Morgen, Regen und graue Aussichten. Die Nachbarn schreien herum, der Mann mosert, weil die Heizung im Haus abgestellt wurde. Ich finde bei Sonnenschein und 25 Grad in der Stadt muss man aber auch nicht heizen? Aber nur meine Ansicht der Dinge. Auch aktuell habe ich hier bei offenen Fenstern die ganze Nacht 23 Grad. Gestern nicht viel passiert, ein paar Anrufe und Mails und mein Küchenregal endlich aufgebaut. Bin ich stolz auf mein Regal, endlich keine Kramecke mehr hinter der Tür, wo immer alles, was man sucht, ganz unten liegt. Nicht mehr so schläfrig, aber energiegeladen ist auch anders. Bauchschmerzen habe ich, die Lasagne war wohl nicht so gut.
Zukunft, keine Ahnung was daraus wird, ich weiß gerade schon nichts mit dem Jetzt anzufangen. Alles unklar und ich sehr erschöpft und hoffentlich nicht schon wieder im Burnout. Immerhin habe ich jetzt einen Arbeitgeber, der mich auch schützen möchte und nicht wie 2012 einfach immer weiterrennen lässt bis ich zusammenbreche. Stille gerade, ich habe mein Neuroleptika wieder leicht erhöht, schade um die Reduktion, aber sicher ist sicher. Die Psychiatrie möchte ich nie wieder von innen sehen, eingesperrt, mit anderen Verrückten und wegen Personalmangel unter Drogen gesetzt, während irgendwelche 20-jährigen Therapeuten ihr Uni-Wissen erstmalig an mir erproben. Und das soll gesund machen? Wenn das wohl zu irgendwas gut ist, dann wohl nur zum Schutz der Gesellschaft, damit die ihre Ruhe vor den Verrückten haben. Das ist zumindest der erlebte Ist-Zustand der Berliner Psychiatrie, den ich kenne. Dass sich da irgendwas während Corona verbessert hat, sehr unwahrscheinlich, denn es gibt noch mehr Personalmangel und noch viel mehr Verrückte.
Meine Wohnung gefällt mir in letzter Zeit immer besser, ich erobere sie zurück, nachdem der Mann jetzt endlich ein richtiges eigenes zu Hause in der Nähe hat. Manchmal habe ich Zweifel, ob Männer und Frauen überhaupt dazu gemacht sind zusammenzuleben, also lieben kann man sich ja, aber dauerhaft zusammen wohnen? Die Bedürfnisse sind doch sehr verschieden und oft wird Frau dann zur Magd, die dem Mann alles hinterher räumt und besorgt. Nicht so gut, aber die Hausfrau hat nun mal Tradition. Früher hatten die Frauen aber halt keine anderen Jobs, dass Frauen heute versuchen, berufstätig zu sein, Hausfrau zu sein und dann vielleicht auch noch Mutter, ist doch der schiere Wahnsinn. Ich kenne wenige Männer, die das auch versuchen. Da ist was gewaltig schiefgelaufen mit der Emanzipation, wenn Frauen versuchen alle traditionellen Frauenaufgaben und alle Männeraufgaben in einer Person zu vereinen. Es hatte schon einen Sinn, dass alle diese Aufgaben jahrhundertelang auf mindestens zwei Personen verteilt wurden.
Zurück zum regnerischen Berlin vielleicht heute mit meiner Schulung weitermachen und für den Moment Annie gelauscht, ein Song den meine Mutter liebte: