Guten Morgen, zu spät schlafen gegangen, zu früh wach. Doch gestern noch eine philosophische Diskussion zum Wesen des Menschen gehabt und ob die Zerstörung der Erde durch den Menschen Teil von Mutter Naturs Plan ist oder nicht. In der Evolution gab es immer wieder Dinge, die die Erde fast zerstört haben, also dieses Mal der Mensch? Die Diskussion wurde dann gegen ein Uhr morgens abgebrochen. Mein Gesprächspartner unterstellte mir danach ich würde Hegel lesen, habe ich aber nie.
Die Sonne scheint, die Kinder über mir toben und machen Krach, der Kaffee schmeckt, die Straße rauscht und gestern gab es tatsächlich eine Bolognese mit Bandnudeln. Heute Abend kommt der Vater und es gibt erstmalig eine Kochbox Pizza, ich ahne jetzt schon, das wird ihm vielleicht zu gesund sein. Mein Vorsatz mich gesünder zu ernähren steht nämlich noch und die Tabelle mit den erlaubten und nicht erlaubten Lebensmittel am Kühlschrank wirkt derzeit noch abschreckend. Gestern viel beraten und in der Supervision wieder sauer geworden, es ist wirklich unklar wo meine berufliche Zukunft liegt, wenn bestimmte Mitmenschen immer und immer wieder die gleichen Fehler machen und so gar nichts daraus lernen. Ich finde Fehler ja nicht schlimm, passiert, aber nichts draus lernen macht mich dann irgendwann doch wütend. Da hilft dann auch nicht, dass meine Zündschnur kürzer geworden ist, heißt, dass ich jetzt deutlich schneller sage, wenn mir was nicht passt, wenn mein Gegenüber dann darauf aber scheinbar gar nicht reagiert ist das mehr als frustrierend.
Abends mit dem Mann telefoniert und am Lebenslauf seines Cousins gearbeitet, die afrikanische und deutsche Art sich zu bewerben ist doch ziemlich anders. Stichwort dazu: Selbstlob stinkt, aber bei meinem Mann und auch seinem Cousin musste ich feststellen, dass sie sich in ihren Bewerbungen kreativ, über alle Masse selbst loben, statt mit wichtigen Fakten zu argumentieren. Das in Deutschland eher gute Arbeitszeugnisse zählen, als Selbstdarstellung, ja, das Arbeitszeugnisse überhaupt wichtig sind, ein Novum für die Beiden. Körperliche und seelische Verfassung soweit ganz gut heute. Müsli vorbereitet und Medikamente genommen. Viel an Stiefvater eins gedacht, überhaupt an meine Väter, ich zähle mindestens drei, der Erzeuger, Stiefvater eins und dann Stiefvater zwei, der hoffentlich der letzte bleibt. Keinen Platz mehr für Väter in meinen Leben, Väter und ihren Erwartungen an mich. Gut der Erzeuger hatte keine Pläne für mich, der wollte einfach nur wegrennen, was er auch getan hat. Stiefvater eins ist dann auch gerannt, während Stiefvater zwei immer noch da ist. Passend dazu 80er Jahre Musik aus einem meiner Lieblingsfilme als Mädchen: